Das 2023 begonnene Kunstprojekt "Butscha - gegen das Vergessen" wendet sich wie eine offene Wunde an die Betrachtenden.
 

Mit Veröffentlichung erster Pressefotos aus Butscha nach Abzug der russischen Truppen, entstand als eine Art mentaler Verarbeitungsreaktion ein großformatiges Ölbild einer tot auf der Straße liegenden Frau neben ihrem Koffer und einigen Taschen. Schon bald darauf erfolgte ein ergänzendes Bild, welches wiederum eine Frau zeigt, die rücklings tot neben ihrem Einkauftrolli auf der Straße liegt.

Mit diesen beiden Bildern entstand Anfang 2023 die Idee, so lange weitere Bilder aus der Ukraine zu malen, welche die entsetzlichen Taten der Menschen visuell deutlich machen, bis dieser unsägliche Krieg in Europa endlich sein Ende gefunden haben würde.

Die Bilder sollten im kleinen, fensterlosen grünen Kulturcontainer der Gemeinde Nottuln als Mahnung deponiert und auf die Reise geschickt werden. Ein Stahlgitter sollte die bis dato jeweils entstandenen und im Container gelagerten Bilder vor dem Zugriff der Betrachtenden schützen, wenn der Container an verändert exponierter Stelle öffentlich aufgestellt werden sollte.

 

Im Sommer 2024 konnte diese Idee mit Unterstützung der Gemeinde Nottuln realisiert werden. Der Container stand für einige Wochen in Nottuln, Nottuln-Appelhülsen, Nottuln-Schappdetten und in Münster. In Münster wurden die bis dahin entstandenen Bilder im Rahmen eines Friedensgebetes aus dem Container geholt und in der Erphokirche im Kirchenschiff öffentlich ausgelegt. Gemeinsam wurden nach dem Gebet von den Gemeindemitgliedern die Bildteile wieder in den Container geladen.

 

Anfang 2025 besteht das Bild nun aus 30 einzelnen Bildern, und es ist zu befürchten, dass viele weitere Bildteile noch hinzugefügt werden müssen, bis dieser Krieg endlich sein Ende gefunden haben wird. 

 

Die offene Wunde muss weiter gezeigt werden!